Mittwoch, 13. April 2011

Tagebuch

9.6.11 Sommerzeit

Bei dem heißen Wetter diese Tage macht es richtig Spass mit offenem Verdeck lautlos zu fahren. Einziges Geräusch ist die beim Bremsen aktive Unterdruckpumpe. Sie ist noch leicht zu hören. Inzwischen habe ich 1200 km problemlos gefahren. An der Heckklappe habe ich jetzt einen Schriftzug angebracht "Ich fahre elektrisch".

8.4.11

Folgende Verbesserungen durchgeführt:
1. Die Kühlerbaugruppe mit Lüfter habe ich komplett entfernt, weil das Kühlwasser im Betrieb nur ganz gering wärmer wird. Nichtmal handwarm.
2. Die laute Unterdruckpumpe habe ich in ein Metallgehäuse und mit Dämmwolle zugestopft. Sie ist jetzt fast nicht mehr beim Bremsen zu hören. Ein Elektroauto soll nunmal leise sein.



 

 

7.3.11 Erfahrungen im Winter

Also bei Schnee und Eis bin ich nicht gefahren, weil ich Sommerreifen (mit 3,5atü wegen besserem Rollwiderstand) draufhabe. Aber an den trockenen Tagen mit Temperaturen so zwischen -5 und +5°C bin ich schon gefahren. Dabei reduziert sich die Reichweite auf 22km. Das genügt mir aber um in die 6km entfernte Stadt zu fahren.

Ach ja, und ne Katzenscheuche (aus einem alten Rauchmelder) die beim Rückwärtsfahren pfeift habe ich auch gebaut.

21.10.10 Erste Erfahrungen im Alltag

Frisch aufgeladen fahre ich frühmorgends aus der Garage. Dadurch ist es innen im Fahrzeug noch angenehm warm. Die geringe Abwärme des wassergekühlten E-Motors genügt nicht zur Heizung. Die Scheiben bleiben dank 2 Elektrolüftern (12V Reisefön) beschlagfrei. Beim Rückwärtfahren achte ich auf unsere Katzen die in der Hofzufahrt sind und wegen fehlendem Motorgeräusch nicht ausreißen.

Zum Start Zündschlüssel umdrehen. Ein lautes Klack und die Batterien sind über ein dickes Schütz am Motor angeschlossen. 1. Gang einlegen und Kupplung loslassen. Ja, das kann man jetzt getrost tun weil sich der Elektromotor im Stillstand nicht dreht. Dann Gas geben. Leise surrend fährt der Twingo los. Die Beschleunigung bei 17kW Leistung ist träge. Ich gebe weiterhin Vollgas und schalte in den 2. und 3. Gang. Bei Tempo 92km/h ist Schluß.

Angenehm ist die Stromrückgewinnung wenn ich vom Gaspedal gehe. Der Wagen verzögert langsam. Sobald ich das Bremspedal berühre bremst der Wagen elektrisch ohne dass die mechanische Bremse aktiv wird. Auch hier wird Strom rückgewonnen.

Bergauf  werde ich sehr langsam. 25km/h im 1. Gang. Unser Berg ist auch sehr steil. Ich hoffe dass keiner hinter mir drängelt.



Von außen und innen unterscheidet sich der E-Twingo nicht von einem Benzin-Twingo. Es gibt keine sichtbaren Unterschiede! Nur die Ölkontrollleuchte wurde zur Elektronikkontrollleuchte umfunktioniert. Die Ladedose ist unsichtbar hinter dem Tankdeckel. Das gelbe Spannungmessgerät kommt noch weg und wird durch eine Batteriekapazitätsanzeige ersetzt.

Es gibt weiterhin 4 Sitze und der Kofferraumboden ist auch noch auf der ursprüglichen Höhe. Lediglich unter dem Wagen ragen die Batteriekästen 5cm weiter heraus. Ich werde deshalb auch auf dem ALDI Parkplatz von niemandem wegen des Wagens angesprochen. Sehr angenehm. Besonders wenn man in Eile ist.

Ich will wissen wie die Reichweite ist und fahre solange es geht. Nach 32 km ist mit den 80Ah Blei-Gel-Batterien Schluß. Der Wagen fährt kurz vorher nur noch Schrittgeschwindigkeit und verabschiedet sich dann mit Abschalten des dicken Schütz. Damit werden die Batterien vor Tiefentladung geschützt. Ich mache die Warmblinkanlage an (die 12V Bordbatterie ist unabhängig von der Fahrbatterie).  Das reicht mir locker, denn mit einer Batterieladung  kann ich 2,5 mal in die nahegelegene Stadt zum Einkaufen fahren.

In der Garage schließe ich das Ladegerät an (8 Einzelladegeräte die die 8 Batterien parallel laden. Nach 6 Stunden sind die Batterien wieder voll. Bereit für den nächsten Tag.  Den Strom beziehe ich rein regenerativ bei http://www.greenpeace-energy.de/.








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2.8.2010     Fahrt mit Twingo.
 

 

 




13.7.2010     Elektroauto versichert und zugelassen.

Die Kosten waren ca. 6500€
1000€ Twingo mit Motorschaden
3000€ Motor und Elektronik
1400€ Batterien
500€ Ladegerät
300€ Flanschplatte und Batterietröge
viele Arbeitsstunden und Kleinmaterial

11.6.10    TÜV bestanden!!!

Ein herzliches Dankeschön nochmal an den TÜV COBURG für die gute Zusammenarbeit!


14.3.2010     Kleine Testfahrt Twingo.

25.10.09     Erste Probefahrt !!!!!  3 Meter weit.

18.10.09     Verkabelung mit  50 mm2  Kabeln gemacht

15.8.09       Motor und Elektronik  in Twingo eingebaut


15.06.09     Elektromotor über Flanschplatte an Getriebe   
                   angeschraubt

30.4.09       Batterietröge und Halterahmen vom Verzinken zurück.

6.2.09       Flansch vom E-Motor zur Schwungscheibe gedreht

7.12.08    
Der Benzinmotor ist ausgebaut.

15.11.08   Twingo mit Motorschaden ist da!

 
14.9.08     Motor und Steuerelektronik sind da!!!



1 Kommentar:

  1. Toller Umbau! Wie man sieht, müssen Elektroautos nicht teuer sein. Und selbst die geringe Reichweite von 32km sind kein Problem, wenn man oft kurze Wege fahren muss... und sobald das LIPO-Pack drin ist, kann man noch mehr Strecken rein elektrisch fahren.

    Gratuliere!

    VG Bernd

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